Verhaltensregeln
Verhaltensregeln Kickboxen
Die Ausübung eines Kampfsportes besteht nicht nur aus dem Erlernen bestimmter Techniken, sondern geht weit über das rein physische hinaus. Ein Kampfsport, wie das Kickboxen, soll uns Dinge vermitteln, die im geistigen bzw. sozialen Bereich liegen.
Gewisse Eigenschaften werden daher bei uns großgeschrieben: Respekt vor unseren Trainingskollegen, ein höflicher Umgang miteinander, Toleranz, Bescheidenheit, Selbstdisziplin und die Bereitschaft, etwas neues lernen zu wollen. Insgesamt soll eine Atmosphäre geschaffen werden, in der Konzentration, Zielstrebigkeit und Leistungswille gefördert werden.
Ziel ist es, im Zuge eines geistigen und körperlichen Reifungsprozesses, Selbstvertrauen und Gelassenheit zu entwickeln und sich gegenseitig dabei zu unterstützen. Trotz der relativ modernen Sportart Kickboxen sind viele traditionelle Werte ein fester Bestandteil des Trainings. Der Trainingsablauf gestaltet sich nach bestimmten Regeln, die von jedem Sportler einzuhalten sind, damit zum einen ein reibungsloses Training möglich ist, und zum anderen für jeden ein angenehmes und lernförderndes Umfeld geschaffen werden kann. Einige dieser Regeln werden im Folgenden näher erläutert.
Vor Trainingsbeginn
Das Betreten der Trainingsfläche findet barfuß statt. Grundsätzlich soll es vor Beginn des Trainings einigermaßen ruhig sein, damit sich jeder auf das Training vorbereiten kann. Aus Rücksicht auf die anderen, sind daher das Schreien, wildes Herumlaufen, Ballspielen oder ähnliches zu unterlassen. Man kann die Zeit bis zum Trainingsbeginn natürlich für ein kleines Gespräch mit den Trainingskollegen nutzen. Naturgemäß ist dies in den Kindergruppen nicht immer 1:1 umzusetzen. Aber auch unsere Kleinen sollen sich vor dem Training gedanklich auf die kommenden Aktivitäten vorbereiten.
Sauberkeit und Hygiene sind absolut notwendige Voraussetzungen. Dazu gehört neben der eigenen Körperhygiene auch eine saubere Kickboxhose sowie ein Trainings T-Shirt. Frauen dürfen ein ärmelloses Oberteil tragen. Schmuckstücke jeglicher Art sind, aufgrund der verletzungsgefahr, während des Trainingsbetriebs abzulegen. Finger- und besonders Fußnägel sollen auf Grund der Verletzungsgefahr kurz geschnitten sein.
Ausrüstung
Es gibt leider extreme Qualitätsunterschiede in der Ausrüstung. Nur weil 10/16 Oz auf einem Handschuh draufsteht, bedeutet das noch lange nicht, dass die Handschuhe den Anforderungen eines Kontaktsportes entsprechen. Wir bieten gerne an, Kickboxausrüstung zu bestellen oder bei gewünschter Eigenanschaffung zu beraten. Sollte eigenmächtig Ausrüstung und im speziellen Handschuhe angeschafft werden, kann nicht garantiert werden dass diese im Trainingsbetrieb von uns zugelassen werden.
Zuspätkommen
Das Problem beim Zuspätkommen besteht hauptsächlich darin, dass wichtige Trainingselemente (Aufwärmen, Dehnen) versäumt werden und somit die Verletzungsgefahr steigt. Außerdem zeugt es nicht von Respekt den anderen Teilnehmern sowie dem Trainer gegenüber. Ausnahmen gibt es allerdings im Leben in jedweder Form, so auch bei diesem Thema. Falls es wirklich einmal passieren sollte, bitte den Trainingsraum wie gewohnt betreten, ohne die anderen zu stören. Weiterhin wird sich beim Trainer angemeldet, dieser gibt dann weitere Anweisungen für das selbstständige Aufwärmen. Pro Minute „zu spät kommen“ werden selbstständig 10 Liegestütze absolviert, dies hat sich in der Vergangenheit bewährt um z.B. notorische Zuspätkommer zu sensibilisieren. Sollte die Verspätung mehr als 20 Minuten betragen, ist eine Teilnahme an der Trainingseinheit nicht mehr möglich.
Trainingsbeginn
Das Aufstellen der Schüler erfolgt nach dem Grad des Gürtels. Der bzw. die Schüler/in mit dem höchsten Grad, nimmt vorne links Aufstellung. Dies hat den Sinn, dass sich neue Teilnehmer direkt einen Überblick darüber verschaffen können, an wem sie sich beim Aufwärmen oder im Training orientieren können.
Nach dem Aufstellen erklärt in der Regel die Inhalte der Trainingseinheit oder bespricht andere wichtige Themen. Danach ist auch der Zeitpunkt dem Trainer eventuelle Einschränkungen mitzuteilen (Prellungen, Verstauchungen, überstandene Erkältungen o.ä)Allerdings wollen wir selbstverantwortliche und selbstbestimmte Sportler ausbilden, dazu gehört auch, nicht mit falschem Ehrgeiz zu Trainieren. Eine Verletzung muss auskuriert werden. Ein Training mit Erkältung ist strikt untersagt. Zum Einen um sich selbst vor Folgekrankheiten zu schützen und zum anderen um eure Trainingspartner vor Ansteckungen zu schützen.
Verhalten bei Partnerübungen
Die oberste Regel bei Partnerübungen lautet: Wir sind Partner und keine Gegner. Dementsprechend soll der Partner behandelt werden. Wir müssen uns immer wieder bewusst sein, dass wir einen Kampfsport trainieren. Techniken welche wir anwenden, können gefährlich sein und den Partner verletzen. Daher ist es wichtig, sich bei Partnerübungen an gewisse Regeln zu halten.
1. Bei Erklärungen durch den Trainer bitte aufmerksam zuhören und zusehen und bei Unklarheiten Fragen stellen.
2. Vor Beginn der Übung: Konzentration
3. Übertriebene Härte hat keinen Platz bei Partnerübungen.
4. Passt die Intensität an das Niveau des Partners an und sprecht Wettkampfhärte vorher ab!!!
Spezielle Regeln zum Training
1. Der Trainer hat während der Trainingseinheit immer Recht!!!
2. Probleme jedweder Art, die durch Punkt 1 entstehen, werden in einem persönlichen Gespräch, zu einem anderen Zeitpunkt (nach der Trainingseinheit oder vor dem nächsten Training) besprochen und wenn möglich geklärt.
3. Frühzeitiges Verlassen der Trainingseinheit oder des Trainingsraumes bitte beim Trainer anmelden. Der Trainer muss die Übersicht darüber haben, wie viele Personen aktuell am Training beteiligt sind bzw. wer sich gerade draußen aufhält. Beim Verlassen des Trainingsraumes sind Schuhe anzuziehen.
4. Jeder Schüler benötigt einen gültigen WAKO Sportpass. Dieser kann bei den Trainern erworben werden.
5. Der Sportpass wird jährlich durch den Erwerb einer Jahressichtmarke verlängert. Die Trainer sprechen euch hierzu Anfang des Jahres an. Nur wenn wir alle daran teilnehmen können viele Angebote erhalten bleiben.
Trainingsende
Die Aufstellung zum Trainingsende entspricht der Aufstellung zu Trainingsbeginn. Nach einer gegenseitigen Verbeugung ist das Training beendet. Alle Teilnehmer haben Sorge dafür zu tragen, dass sie nichts von ihrer durchaus wertvollen Ausrüstung liegen lassen. Auch eventuell anfallender Müll (leere Flaschen etc.) werden selbstständig entsorgt. Sollte für das Training Ausrüstung benötigt worden sein (Sandsäcke, Pratzen, Stoßkissen etc.) ist es selbstverständlich, sich beim Aufräumen unaufgefordert zu beteiligen. Wir sind ein Team und so sollten wir uns auch verhalten.